Sofortmaßnahmen bei Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sind äußerst unangenehm, das weiß jeder, den sie schon einmal geplagt haben. Die Versuchung ist groß, umgehend ein starkes Schmerzmittel zu schlucken, damit das schlimme Pochen so schnell wie möglich aufhört. Doch es gibt auch sanfte Mittel, mit denen man die Wartezeit bis zum Zahnarztbesuch überbrücken kann. Wer Nelken im Gewürzregal hat, ist auf der sicheren Seite, allerdings sollten es ganze Nelken sein, das Pulver ist ungeeignet. Am besten steckt man sich die Nelke zwischen Zahn und Wange. Die Speichelproduktion sorgt dann dafür, dass die Nelke ihr Öl, das Eugenol, abgibt. Eugenol kann Bakterien und Viren im Mundraum abtöten und wirkt damit desinfizierend. Nelkenöl aus dem Fläschchen ist ebenso geeignet als Mittel gegen Zahnschmerzen. Man trägt es – möglichst sparsam – direkt auf den schmerzenden Zahn auf. Lässt man Nelken oder Nelkenöl allerdings zu lange einwirken, kann sich das Eugenol schädigend auf das Zahnfleisch auswirken.

Auch Kälte, Teebaumöl und Kräuterspülungen verschaffen Schmerz-Linderung

Ein völlig wirkstofffreies Hausmittel bei Zahnschmerzen sind Kältekompressen. Wie kennen sie als hilfreiche Sofortmaßnahme nach schmerzhaften Zahnbehandlungen. Wenn ein Zahn gezogen oder eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt wurde, rät der Zahnarzt, umgehend eine Kältekompresse an der betroffenen Stelle aufzulegen. Wer es aushält, kann auch Eiswürfel lutschen – die Kälte hilft von innen wie von außen. Auch Teebaumöl ist ein wirksames Mittel gegen Zahnschmerzen. Man kann es mit einem Wattestäbchen direkt auf den schmerzenden Zahn geben, oder man fügt ein paar Tropfen zu einem Glas Wasser und spült damit den Mund. Die Wirkung ist ebenso wie bei Eugenol antibakteriell und auch antiviral. Da einige Menschen auf Teebaumöl allergisch reagieren, sollte das vorher abgeklärt werden. Dann kann man für die Mundspülung auch kalten Salbei- oder Kamillentee anwenden.