bleaching

Aufklärung über Nebenwirkungen und Grenzen beim Bleaching

Bleaching – Informationen zu möglichen Nebenwirkungen und Grenzen

Das Bleaching zählt zu den kosmetischen Behandlungen in der Zahnmedizin, die durch Bleichen ein Aufhellen Ihrer Zähne ermöglicht. Im Gegensatz zu einer geringfügigen Zahnaufhellung mit Mitteln aus dem Drogeriemarkt darf das Bleaching-Verfahren ausschließlich von Zahnärzten durchgeführt werden. Wir informieren Sie über eventuelle Nebenwirkungen sowie Grenzen eines ansonsten sicheren Verfahrens.

Hinweise zu kurzfristigen Nebenwirkungen

Das Bleaching kann mit Nebenwirkungen verbunden sein, die jedoch in der Regel nur vorübergehender Natur sind. Meist handelt es sich dabei um Reizungen Ihres Zahnfleischs oder auch eine kurzzeitige Überempfindlichkeit Ihrer Zähne beziehungsweise Zahnhälse. Verursacht werden diese Nebenwirkungen primär durch die chemische Reaktion, die beim Prozess des Aufhellung stattfindet. Die enthaltenen Substanzen Wasserstoffperoxid sowie Carbamidperoxid wirken hierbei auf die Hartsubstanz Ihrer Zähne ein und möglicherweise auf die Nervenenden.

Es ist möglich, dass Sie in den ersten Tagen nach Ihrer Behandlung sensibel auf den Verzehr kalter Getränke oder auch heißer Nahrungsmittel reagieren. Dies kann sich etwa in Form eines unangenehmen Gefühls bis hin zu leichten Schmerzen äußern. Üblicherweise verschwinden diese Nebenwirkungen in relativ kurzer Zeit und sind nicht von Dauer. Sollten Sie vor dem Bleaching bereits kleinste Wunden am Weichgewebe (Zahnfleisch) haben, kann das chemische Mittel hier zu leichten Rötungen oder auch Schwellungen führen. Bei einer professionellen zahnärztlichen Behandlung lässt sich dies jedoch meist vermeiden, vor allem, wenn die kleinen Läsionen vorab gut zu sehen sind.

Potenzielle langfristige Auswirkungen

In seltenen Fällen besteht die Möglichkeit von länger andauernden Auswirkungen einer Bleaching-Behandlung. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie zu häufig und besonders intensiv eine Zahnaufhellung bei Ihrem Zahnarzt vornehmen lassen. Hier kann die Struktur des Zahnschmelzes durch die intensive und regelmäßigere Einwirkung nachhaltig geschwächt werden.

Bei einer Schädigung des Zahnschmelzes besteht eine höhere Anfälligkeit für die Entwicklung von Karies. Sollten Sie oder Ihr Zahnarzt dies an Ihren Zähnen feststellen, ist eine seltenere Anwendung die sinnvollste Lösung. Ausreichende Pausen zwischen den einzelnen Behandlungen sind wichtig, damit Ihre Zähne genügend Zeit haben zu regenerieren. Ihr Zahnarzt bespricht mit Ihnen eine angemessene Häufigkeit und auch Intensität des Bleaching, damit keine negativen Auswirkungen die Folge sind.

Wenn Sie zwischen den Behandlungen auf eine besonders umsichtige Zahnhygiene achten und den Genuss von Tabakprodukten so gering wie möglich halten, profitieren Ihre Zähne auf lange Sicht deutlich. Das Resultat hält länger und Sie können die Zeiträume zwischen den Anwendungen verringern.

Grenzen einer Bleaching-Behandlung

Für manche Menschen ist es hilfreich, auf ein Bleaching generell zu verzichten. Das betrifft insbesondere größere Vorschädigungen an den Zähnen und der Zahnsubstanz, die durch die chemische Zusammensetzung des Zahnaufhellers weiter geschädigt werden können. Dies muss jedoch kein Dauerzustand sein. Sollten Sie etwa von Parodontose oder Karies betroffen sein, ist eine Behandlung dieser Problematik vorab wesentlich. Sobald kein gesundheitliches Risiko mehr gegeben ist, steht einer Zahnaufhellung meist nichts mehr im Wege. Ihr Zahnarzt wird Sie hierzu detailliert beraten.

Darüber hinaus gibt es bestimmte Zahnverfärbungen, die auf ein Aufhellung nicht oder nur unzureichend ansprechen. Die Ursache kann eine Medikamenteneinnahme sein, die mit Verfärbungen einhergeht oder auch eine allgemeine genetische Disposition. Auch das Lebensalter setzt einer Aufhellung natürliche Grenzen. So sollten jüngere Menschen davon Abstand nehmen, vor allem Jugendliche, deren Zahnhartsubstanz noch in der Entwicklung ist. Generell ist bei Kindern und Jugendlichen ein Bleaching weder erforderlich noch hilfreich. Sollte in Einzelfällen eine Verbesserung der Zahnästhetik aus bestimmten Gründen gewünscht werden, sind alternative Verfahren geeigneter.

Hinweise zu einer sicheren Anwendung

Damit Sie insgesamt potenzielle Risiken beim Bleaching bestmöglich verringern können, sollten Sie einige Aspekte beachten. Eine Zahnaufhellung gehört in die Hände eines Zahnarztes. Produkte aus dem Handel zur Selbstbehandlung sind risikoreich und bieten auch kein vergleichbares Ergebnis.
Lassen Sie vor einer Zahnaufhellung eine professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) vornehmen. Diese sorgt dafür, dass bestehende Zahnbeläge entfernt werden und Ihre Zähne optimal für die Behandlung vorbereitet sind. Das Bleaching-Material kann auf dieser Grundlage wesentlich gleichmäßiger auf Ihre Zähne einwirken. Auch Überempfindlichkeitsreaktionen und eventuelle Schmerzen lassen sich so sehr gut vorbeugen.

Damit Ihre Zähne bestmöglich geschützt sind und Sie vom Bleaching rundum profitieren, sollten Sie sich maximal zweimal jährlich behandeln lassen. Vor der Anwendung besprechen Sie idealerweise mit Ihrem Zahnarzt die Konzentration des Bleichmittels, damit es für Ihre Zähne und Zahnsubstanz auch gut geeignet ist. Falls Sie zum ersten Mal ein Bleachingvornehmen lassen, ist eine eher natürliche Aufhellung hilfreich, damit Ihre Zähne nicht künstlich wirken.