Meth-Mund: Teil einer Suchtkrankheit

Dass Suchtkranke aufgrund ihres Konsums verschiedener Drogen häufig ein ungepflegtes und beschädigtes Gebiss haben, ist bekannt. Dies hängt sicherlich auch mit der Tatsache zusammen, dass ein Suchtkranker in erster Linie an der Beschaffung von Drogen interessiert ist; die Erhaltung der eigenen Gesundheit spielt eine untergeordnete Rolle. Besonders umfangreiche Schäden sind an den Zähnen von Crystal-Meth-Konsumenten festzustellen. Es entstehen zum Beispiel extreme Formen von Karies-Erkrankungen, die sich durch Zahnverfärbungen in dunklen Braun- bis hin zu Schwarztönen bemerkbar machen. Die betroffenen Zähne faulen, bröckeln, müssen extrahiert werden oder fallen sogar von selbst aus.

Der Gebrauch von Crystal Meth verursacht den Meth-Mund

Mit „Meth-Mund“ bezeichnet die Zahnmedizin den Mund von Crystal-Meth-Abhängigen, der von Zahnfäulnis und ausgeprägter Mundtrockenheit geprägt ist. Der Grund für dieses Phänomen liegt wohl in der Kombination von physischen und psychischen Veränderungen durch den Konsum der Droge Crystal Meth. Zunächst entsteht ein extrem trockener Mund durch die verminderte Speichelproduktion; diese Trockenheit wird in der Regel mit dem Genuss gezuckerter Limonadengetränke bekämpft. Zudem dauert ein Rausch nach Einnahme von Methamphetaminen wesentlich länger als nach anderen Drogen. Daraus resultieren lange Phasen der hygienischen Vernachlässigung, auch was die Zahn- und Mundhygiene betrifft. Auch das Phänomen des Zähne Knirschens ist bei Crystal-Meth-Konsumenten häufig zu beobachten.