Zahnarztpraxis

Digitale Trends in der Zahnarztpraxis revolutionieren alle Bereiche der Dentalmedizin, teilweise auch durch verändertes Patientenverhalten. Abgesehen vom Wandel zum »digitalen Patienten« arbeiten bereits heute drei Kernbereiche mit digitalen Innovationen. Der Wandel zur Zahnarztpraxis der Zukunft erleichtert viele Abläufe und kommt modernen Behandlungen zugute.

Dient die klassische Zahnarztpraxis aus?

Zukunft wird auch in der Zahnmedizin weiterhin von Menschen gemacht. KI wird also auch in vielen Jahren nicht die Patientenbehandlung übernehmen. Allerdings müssen sich innovative Zahnärzte dem Thema Digitalisierung verstärkt stellen. Denn mit der technologischen Unterstützung besteht die Chance auf immer bessere Behandlungsmethoden. Patienten profitieren ebenfalls von der digitalisierten Kommunikation.

Mit heutigem Stand wird jede Menge zum Thema 3D-Druck, KI und Digitalisierung insgesamt gelesen und diskutiert. Noch bleiben Zahnärzte mit ihren Gedanken dazu allerdings allein. Denn viele sind der Meinung, andere seien ohnehin schon viel weiter dazu fortgeschritten. Aber wie genau der Wandel bereits fortschreitet, wissen die wenigsten.

Digitalisierung bei Diagnostik und Analyse

Bestimmt künftig die KI über eine Therapie in der Zahnarztpraxis aufgrund der erstellten Diagnose? So weit wird es nicht kommen. Allerdings sind ihre Dienste in diesen Bereichen hilfreich, zeitsparend und präzise:

Bildanalyse in der Diagnostik

Intraoralscanner in der Zahnarztpraxis sind gleichzeitig Diagnostik- und Kommunikationsgeräte. Sie erstellen nach Deep Learning-Algorithmen Vorschläge für die Konstruktion von Zahnersatz wie Prothesen oder Implantaten. Facescanner präsentieren Patienten Therapievorschläge durch realistische Visualisierung. Für die digitale Planung von Implantaten optimiert KI Entscheidungen zur Art von Restaurationen oder Position von Implantaten. Die manuellen Fertigkeiten von Implantologen bleiben dennoch weiter gefordert.

KI in der Zahnerhaltungsmedizin

Kariöse Zähne, entzündete Zahnwurzeln, Zahnverschleiß – KI hilft beim Aufspüren der schadhaften Stellen. Digitale Röntgenaufnahmen sind für die kognitiven Systeme viel leichter zu betrachten. Selbst Mikroschäden werden von KI erkannt, lange bevor die Fachärzte in der Zahnarztpraxis dies mit menschlichem Auge sehen können. So lassen sich Wurzelbehandlungen über die analytische Situationsbewertung positiv beeinflussen. Automatisierte kephalometrische Auswertungen in der Kieferorthopädie erfolgen künftig im Eiltempo und können so zu raschen Behandlungsstrategien führen.

CBCT für kosteneffiziente Bewertung von Zahnerkrankungen

CBCT (Cone-Beam-Computertomografie) ist ein bildgebendes Verfahren zum Diagnostizieren von Zahnerkrankungen. Dieses wird präoperativ eingesetzt. Aus den Ergebnissen leiten sich Planungsvorschläge nach Kosten und Dosis ab. Weitere KI-Einsatzbereiche in der Pathologie sind Apps, digitales Set-up oder FaceScan zur ästhetisch-funktionellen Rehabilitation. Prothetische Therapien werden über optimierte Patientenkommunikation künftig besser planbar. Daten können zusammengeführt und zu einem virtuellen Patienten zusammengeführt werden. Darauf kann die Planung von Zahnersatz basieren.

KI und IoT in der 3D-Anfertigung von zahnmedizinischen Modellen

3D-Druck arbeitet längst mit digitalen Druckvorlagen. Im sensiblen Bereich der Zahnarztpraxis sind zusammen mit KI und IoT diese Innovationen bereits etabliert und entwickeln sich weiter:

Aligner- und andere Modelle, Abformlöffel, Bohrschablonen, provisorischer Zahnersatz oder Modellgussgerüste aus dem 3D-Drucker
Gefräste oder gedruckte Aufbissschinen, Zirkonoxidgerüste, monolithische Restaurationen mit CAD/CAM
CAD/CAM für gefräste Totalprothesen oder geschliffene und vollkeramische Einzelzahnrestaurationen

Durch Vernetzung werden künftig Geräte in der Zahnarztpraxis auf die Nachbereitung nach Art des 3D-Druckers und verwendetes Material abgestimmt. KI wird dabei Fehlerquellen finden und Kostenquellen reduzieren. Im Werkzeugmanagement, bei integrierten Reinigungseinheiten oder dem Wechsel zwischen Nass- und Trockenmodus optimieren smarte und lernfähige Systeme bereits jetzt Prozesse.

Zahnärzte werden dadurch auch künftig nicht arbeitslos. Allerdings müssen sie sich durch Fortbildungen dem Wandel anpassen, um in ihren Patienten die bestmögliche Behandlung nach neuestem Stand der Technik bieten zu können.

Bereits umgesetzte Digitalisierungskonzepte der Unternehmensführung von Zahnärzten

Die Zahnarztpraxis von morgen ist immer und überall erreichbar. Digitale Tools gehören längst zum Alltag von Patienten. Impulsgeber sind vor allem das IoT (Internet of Things) und digitale Sprachassistenten. Noch müssen Termine mindestens telefonisch vereinbart werden. Schritt für Schritt erfolgt dies über Apps und andere virtuelle Kommunikation.

Bereits jetzt gehören digitale Patientenakten, Apps auf Rezept (digitale Gesundheitsanwendungen oder Gesundheits-Apps zum Alltag. KI in der Zahnmedizin ist der unsichtbare und hilfreiche Assistent bei Mikro- und Makrotechnik, in der Praxis oder dem Zahnlabor. Weitere bereits etablierte Bereiche sind digitale Versorgungsforschung, digitalisierte Lehre und Forschung sowie das Entstehen einer Telematikinfrastruktur.

Fazit:

Mit der Digitalisierung in der Zahnarztpraxis wandeln sich das Verhältnis von Zahnarzt und Patient, in der Praxisverwaltung sowie bei zahnmedizinischen Diagnosen, Behandlungsplanungen und Therapieansätzen. 3D-Druck, KI und IoT spielen dabei eine wachsende Rolle. Der digitale Wandel ist eine große Herausforderung, doch bereits heute auch mit Erleichterungen für beide Seiten des Behandlungsstuhls verbunden.